Homerfan
Drohnen Master
Hi Leute,
vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja...
Vorausgeschickt, ich hatte zuvor NULL Ahnung von 3D Druck. Hatte es mir aber schon lange mal vorgenommen .... und nachdem ich mich im Vorfeld etwas über günstige 3D Drucker aus China erkundigt habe, wurde relativ schnell klar, dass es ein "Ender 3" von Creality werden wird. Er scheint das Beste Preis-Leistungsverhältnis zu haben und dabei auch eine sehr große deutsche Fangemeinde zu haben. Es gibt div. Versionen von dem Ender Drucker (Ender 3, Ender 3 Pro, Ender 3 V2 ...). Ich habe mich dann für den Ender 3 V2 entschieden.
HINWEIS zu den Links: Ich verlinke hier nur zu den Dingen die ich selbst ebenfalls dort so gekauft habe, sie sind nur ein Hinweis und keine Werbung und ich bekomme auch kein Geld dafür ... ihr könnt die Dinge gern auch woanders kaufen wenn ihr sie anderso schneller o. günsitger bekommt ...
Als es ihn mal in einem Sale für 166€ gab, hatte ich zugeschlagen ... leider war dies ein windiger Verkäufer ... wurde nie verschickt ... habe zwar mein Geld später wiederbekommen aber musste ihn nun für ca. 70€ mehr nachbestellen. Ärgerlich ...
Desweiteren gibt es unendliche viele Modifikationen und Nachrüstteile für den Ender. Von stabileren (weil aus Metall) Extrudern (das kleine elekt. Gerät, welches den Kunststoffdraht - Filament genannt - in das Hotend mit der Nozzle schiebt - das ist da, wo am Ende der Kunststoff raus kommt), über andere Druckbetten (die Fläche worauf gedruckt wird) bis hin zu neuen, leiseren Motherboards und leiseren Lüftern etc, etc.... zusätzlich gibt es unendlich viele Dinge die man sich später für den Durcker selber ausdrucken kann (Halter und Führungsschienenabdeckungen etc...
Bevor der neue Drucker ankam habe ich versucht seriöse Infos und Videos zu finden die aussagen, was sinnvoll ergänzt und später angebaut werden sollte. Auch div. Texte habe ich gelesen und mir so eine kleine Liste erstellt was ich dazu bestellt habe.
Dazubestellt habe ich dann:
im Set beim Drucker gab es ein sog. Gravurlaser-Anbauset dazu (hab es aber noch nicht verbaut - ist eigentlich nur Spielerei)
eine erste Rolle graues PLA-Filament (der Kunststofffaden) PLA ist der typische Anfänger Kunststoff. Es gibt div. unterschiedliche Kunststoffe - Info: in Grau, weil es am Besten für Testdrucke geeignet ist
eine Rolle TPU -Filament (ist später ähnlich wie Gumi, sehr flexibel aber noch nicht ausprobiert und kenne die Qualität noch nicht)
den sog. BL Touch (ein kleines Gerät, welches hilft das Druckbett vor dem Druck auszurichten)
bessere Fittings und engere Teflonbouden (die Kupplungen und der Schlauch in dem das Filament vom Extruder bis zum Hotend geführt wird)
ein paar Ersatz-Nozzles mit Werkzeugset (das kleine Ding am Ende des Hotend´s, wo der flüssige Kunststoff am Ende rauskommt ... verstopft gerne mal)
ein elektronischer Messschieber damit man das Filament (und Dinge die man später nachbauen will) genau ausmessen kann
ein paar stabile Tüten für Filamentrollen zum luftdichten verschließen im Set mit Pumpe (weil Filament trocken und luftdicht verpackt werden sollte, auch Reste)
den Alu-Extruder von Creality (der anfangs verbaute ist nur aus Kunststoff und scheint nicht sehr langlebig zu sein)
stärkere und geradere neue Federn für das Druckbett (angeblich sind die Originalen etwas wackeliger und nicht so stark)
und zu guter Letzt noch eine Gehäuse, eine Art isoliertes Haus für den Drucker (damit soll angeblich der Druck schöner und gleichmäßiger aussehen) damit ist er vor Staub und Haaren (und Tieren) geschützt.
Und nun noch mein erster, kurzer Erfahrungsbericht zum Ender 3 V2.
Der Aufbau war relativ einfach (mit den Videos unten im 2ten Post), er hat insgesamt ca. 2,5 Std. gedauert. Hier mal ein Bild der ganzen Einzelteile und von dem vorbereiteten Tisch
Nach dem Aufbau habe ich ersteinmal die Software umgeflasht (Link zu der Software unten im nächsten Post), so dass der BL Touch erkannt und besser genutzt werden kann. Dazu muss man wissen welches Mainboard bei einem verbaut ist ... den Aufdruck findet man direkt auf dem Mainboard. (Mein Board ist ein 4.2.2)
Direkt danach habe ich einen kleinen Hund der auf der mitgelieferten SD Karte vorhanden ist ausgedruckt (ohne jegliche Anpassung der Einstellungen oder Kalibrierungen) ... dafür sah er eigetnlich ganz gut aus ... da war ich noch hoffnungsfroh, dass es ja doch nicht ganz so schwer sein wird selber andere Dinge auszudrucken.
Aber am nächsten Tag habe ich den Drucker in sein "Häuschen gestellt und war sehr zufrieden ... es sah ganz nett aus.
Um das Gerät dann dauerhaft dort zu betreiben habe ich gedacht reicht es, dass man noch mal das Druckbett vom BL Touch einstellen lässt und gut ... alles lief perfekt ... (Video teils beschleunigt)
Aber bei den nächsten Drucken fingen die ersten (im nachhinein logischen) Fehler an... Der Druck hielt plötzlich nicht mehr auf dem Druckbett, die Nozzle (der Austritt des Materials) verstopfte, der Extruder hat deswegen schon das Filament abgerissen ... und alles was ich tat, (neue Nozzle, Extruder kalibriert, noch mal Druckbett gelevelt usw ...) hat nichts mehr groß verbessert ... Habe dann das Gerät noch mal aus dem Haus geholt und ihn dort noch mal gedruckt, da klappte es (zumindest noch einmal) und ich konnte eine kleines Schiffchen ausdrucken ... Aber danach lief nix mehr ... weder im, noch außerhalb vom Gehäuses ... war letzlich total frusttriert und hatte schon keine Lust mehr ... Eigentlich wollte ich mein erstes, eigenes Projekt beginnen aber habe es erst mal wieder "auf Eis gelegt" ... ich will einen einfach enRechteck-Körper drucken (ca. 7 * 15 * 15 cm) der dann als Art Innenvase in eine Vase gestellt werden soll, die nicht mehr dicht ist...
Habe dann die letzten Tage noch viel mehr gelesen und dabei festgestellt, dass man erst mal relativ viel messen und testen muss bis man überhaupt erst mal weiß, woran es im Einzelnen liegt. Und jede Änderung an einem der ganzen Parametern führt zu einer neuen Einstllung der anderen Parameter. Diese sind unter anderem: Art und genauer Durchmesser des Filaments, Drucktemperatur (Hotendtemp.), Lüftungstemperatur, Druckbetttemperatur, Druckgeschwindigkeit, Druckmenge (Menge an Material - wie schnell wird das Filament gefördert) und sobald man ein Hardwareteil ändert (neue Nozzle oder Extruder oder anderes Fillament) ... es ist im Grunde eine ganze Wissenschaft für sich ....
Es mag ja sein, dass andere mehr "Glück" haben oder hatten und gleich die ganzen Dinge so gut liefen wie sie sollten oder man schnell und einfach die kleineren Probleme in den Griff bekommen hat. Aber ich werde jetzt erst mal die nächsten Woche "ins 3D Druck-Studium" gehen müssen und mich noch viel mehr mit der komplexen Materie auseinanderzusetzen.
Habe dafür auch schon ein sehr gutes Forum gefunden und hoffe so, dass ich dadurch dann auch meinen Drucker irgendwann "im Griff" habe und meine eigenen Projekte zu letztlich zu realisieren ...
Ich möchte abschließend nur noch sagen, dass dies nicht an meinem Drucker (oder am Herstller Creality) liegt sondern eigentlich eine typische Eigenart von allen 3D Druckern ist und ich (mal wieder) viel zu naiv war ...
Technisch ist der Ender wirklich sehr gut und bleibt eine Kaufempfehlung. Nur sollte man auch bereit sein, sich tiefer und intensiever mit der Theorie auseinanderzusetzen.
Wen das nicht abschreckt, den erwartet sicher ein interessantes Hobby.
vielleicht interessiert es den einen oder anderen ja...
Vorausgeschickt, ich hatte zuvor NULL Ahnung von 3D Druck. Hatte es mir aber schon lange mal vorgenommen .... und nachdem ich mich im Vorfeld etwas über günstige 3D Drucker aus China erkundigt habe, wurde relativ schnell klar, dass es ein "Ender 3" von Creality werden wird. Er scheint das Beste Preis-Leistungsverhältnis zu haben und dabei auch eine sehr große deutsche Fangemeinde zu haben. Es gibt div. Versionen von dem Ender Drucker (Ender 3, Ender 3 Pro, Ender 3 V2 ...). Ich habe mich dann für den Ender 3 V2 entschieden.
HINWEIS zu den Links: Ich verlinke hier nur zu den Dingen die ich selbst ebenfalls dort so gekauft habe, sie sind nur ein Hinweis und keine Werbung und ich bekomme auch kein Geld dafür ... ihr könnt die Dinge gern auch woanders kaufen wenn ihr sie anderso schneller o. günsitger bekommt ...
Als es ihn mal in einem Sale für 166€ gab, hatte ich zugeschlagen ... leider war dies ein windiger Verkäufer ... wurde nie verschickt ... habe zwar mein Geld später wiederbekommen aber musste ihn nun für ca. 70€ mehr nachbestellen. Ärgerlich ...
Desweiteren gibt es unendliche viele Modifikationen und Nachrüstteile für den Ender. Von stabileren (weil aus Metall) Extrudern (das kleine elekt. Gerät, welches den Kunststoffdraht - Filament genannt - in das Hotend mit der Nozzle schiebt - das ist da, wo am Ende der Kunststoff raus kommt), über andere Druckbetten (die Fläche worauf gedruckt wird) bis hin zu neuen, leiseren Motherboards und leiseren Lüftern etc, etc.... zusätzlich gibt es unendlich viele Dinge die man sich später für den Durcker selber ausdrucken kann (Halter und Führungsschienenabdeckungen etc...
Bevor der neue Drucker ankam habe ich versucht seriöse Infos und Videos zu finden die aussagen, was sinnvoll ergänzt und später angebaut werden sollte. Auch div. Texte habe ich gelesen und mir so eine kleine Liste erstellt was ich dazu bestellt habe.
Dazubestellt habe ich dann:
im Set beim Drucker gab es ein sog. Gravurlaser-Anbauset dazu (hab es aber noch nicht verbaut - ist eigentlich nur Spielerei)
eine erste Rolle graues PLA-Filament (der Kunststofffaden) PLA ist der typische Anfänger Kunststoff. Es gibt div. unterschiedliche Kunststoffe - Info: in Grau, weil es am Besten für Testdrucke geeignet ist
eine Rolle TPU -Filament (ist später ähnlich wie Gumi, sehr flexibel aber noch nicht ausprobiert und kenne die Qualität noch nicht)
den sog. BL Touch (ein kleines Gerät, welches hilft das Druckbett vor dem Druck auszurichten)
bessere Fittings und engere Teflonbouden (die Kupplungen und der Schlauch in dem das Filament vom Extruder bis zum Hotend geführt wird)
ein paar Ersatz-Nozzles mit Werkzeugset (das kleine Ding am Ende des Hotend´s, wo der flüssige Kunststoff am Ende rauskommt ... verstopft gerne mal)
ein elektronischer Messschieber damit man das Filament (und Dinge die man später nachbauen will) genau ausmessen kann
ein paar stabile Tüten für Filamentrollen zum luftdichten verschließen im Set mit Pumpe (weil Filament trocken und luftdicht verpackt werden sollte, auch Reste)
den Alu-Extruder von Creality (der anfangs verbaute ist nur aus Kunststoff und scheint nicht sehr langlebig zu sein)
stärkere und geradere neue Federn für das Druckbett (angeblich sind die Originalen etwas wackeliger und nicht so stark)
und zu guter Letzt noch eine Gehäuse, eine Art isoliertes Haus für den Drucker (damit soll angeblich der Druck schöner und gleichmäßiger aussehen) damit ist er vor Staub und Haaren (und Tieren) geschützt.
Und nun noch mein erster, kurzer Erfahrungsbericht zum Ender 3 V2.
Der Aufbau war relativ einfach (mit den Videos unten im 2ten Post), er hat insgesamt ca. 2,5 Std. gedauert. Hier mal ein Bild der ganzen Einzelteile und von dem vorbereiteten Tisch
Nach dem Aufbau habe ich ersteinmal die Software umgeflasht (Link zu der Software unten im nächsten Post), so dass der BL Touch erkannt und besser genutzt werden kann. Dazu muss man wissen welches Mainboard bei einem verbaut ist ... den Aufdruck findet man direkt auf dem Mainboard. (Mein Board ist ein 4.2.2)
Direkt danach habe ich einen kleinen Hund der auf der mitgelieferten SD Karte vorhanden ist ausgedruckt (ohne jegliche Anpassung der Einstellungen oder Kalibrierungen) ... dafür sah er eigetnlich ganz gut aus ... da war ich noch hoffnungsfroh, dass es ja doch nicht ganz so schwer sein wird selber andere Dinge auszudrucken.
Aber am nächsten Tag habe ich den Drucker in sein "Häuschen gestellt und war sehr zufrieden ... es sah ganz nett aus.
Um das Gerät dann dauerhaft dort zu betreiben habe ich gedacht reicht es, dass man noch mal das Druckbett vom BL Touch einstellen lässt und gut ... alles lief perfekt ... (Video teils beschleunigt)
Aber bei den nächsten Drucken fingen die ersten (im nachhinein logischen) Fehler an... Der Druck hielt plötzlich nicht mehr auf dem Druckbett, die Nozzle (der Austritt des Materials) verstopfte, der Extruder hat deswegen schon das Filament abgerissen ... und alles was ich tat, (neue Nozzle, Extruder kalibriert, noch mal Druckbett gelevelt usw ...) hat nichts mehr groß verbessert ... Habe dann das Gerät noch mal aus dem Haus geholt und ihn dort noch mal gedruckt, da klappte es (zumindest noch einmal) und ich konnte eine kleines Schiffchen ausdrucken ... Aber danach lief nix mehr ... weder im, noch außerhalb vom Gehäuses ... war letzlich total frusttriert und hatte schon keine Lust mehr ... Eigentlich wollte ich mein erstes, eigenes Projekt beginnen aber habe es erst mal wieder "auf Eis gelegt" ... ich will einen einfach enRechteck-Körper drucken (ca. 7 * 15 * 15 cm) der dann als Art Innenvase in eine Vase gestellt werden soll, die nicht mehr dicht ist...
Habe dann die letzten Tage noch viel mehr gelesen und dabei festgestellt, dass man erst mal relativ viel messen und testen muss bis man überhaupt erst mal weiß, woran es im Einzelnen liegt. Und jede Änderung an einem der ganzen Parametern führt zu einer neuen Einstllung der anderen Parameter. Diese sind unter anderem: Art und genauer Durchmesser des Filaments, Drucktemperatur (Hotendtemp.), Lüftungstemperatur, Druckbetttemperatur, Druckgeschwindigkeit, Druckmenge (Menge an Material - wie schnell wird das Filament gefördert) und sobald man ein Hardwareteil ändert (neue Nozzle oder Extruder oder anderes Fillament) ... es ist im Grunde eine ganze Wissenschaft für sich ....
Es mag ja sein, dass andere mehr "Glück" haben oder hatten und gleich die ganzen Dinge so gut liefen wie sie sollten oder man schnell und einfach die kleineren Probleme in den Griff bekommen hat. Aber ich werde jetzt erst mal die nächsten Woche "ins 3D Druck-Studium" gehen müssen und mich noch viel mehr mit der komplexen Materie auseinanderzusetzen.
Habe dafür auch schon ein sehr gutes Forum gefunden und hoffe so, dass ich dadurch dann auch meinen Drucker irgendwann "im Griff" habe und meine eigenen Projekte zu letztlich zu realisieren ...
Ich möchte abschließend nur noch sagen, dass dies nicht an meinem Drucker (oder am Herstller Creality) liegt sondern eigentlich eine typische Eigenart von allen 3D Druckern ist und ich (mal wieder) viel zu naiv war ...
Technisch ist der Ender wirklich sehr gut und bleibt eine Kaufempfehlung. Nur sollte man auch bereit sein, sich tiefer und intensiever mit der Theorie auseinanderzusetzen.
Wen das nicht abschreckt, den erwartet sicher ein interessantes Hobby.
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